EXPERTENTIPP RATGEBERAKTION \"Gefäßkrankheiten\" am 11.06.2015
Drei Hauptrisikofaktoren für Thrombosen
Damit ein solcher Blutpfropf entsteht, kommen laut Bauersachs in der Regel drei Risiken zusammen:
- ein verlangsamter Blutfluss, zum Beispiel bei Bettlägerigkeit,
- Veränderungen der Gefäßwand, etwa durch Verletzungen, sowie
- Veränderungen des Blutes selbst, zum Beispiel durch Krebs oder eine hormonbedingte Gerinnungsaktivierung bei Schwangerschaft, Pille oder Hormonersatztherapie.
„Bei diesen drei Faktoren sprechen wir auch von der Virchow´schen Trias“, erläutert der Mediziner, der im Beirat der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA) aktiv ist. Ruhigstellung im Gips, lange Reisen und vererbte Gerinnungsstörungen können das Thromboserisiko ebenfalls über die Faktoren der Virchow’schen Trias erhöhen. Macht sich die Erkrankung bemerkbar, komme es vor allem darauf an, dass die gerinnungshemmende Therapie möglichst schnell eingeleitet wird. Das macht meist der Hausarzt, während die genaue Diagnostik und (bei Bedarf) die Therapieeinstellung in der Regel beim Spezialisten erfolgt.
Vorbeugung ist besser
Um der gefährlichen Krankheit vorzubeugen, gilt es, die genannten Risiken möglichst zu vermeiden. Viele Informationen dazu gibt es zum Beispiel beim Aktionsbündnis Thrombose unter www.risiko-thrombose.de. „Bewegung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr insbesondere bei Hitze und ein gesunder Lebensstil sind dabei wichtige Punkte“, fasst Bauersachs zusammen.
INFOKASTEN
Weitere Informationen im Internet
- Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) befasst sich mit Krankheiten von Arterien, Venen und Lymphgefäßen. Unter dga-gefaessmedizin.de finden sich Informationen zum Thema. Auch die Deutsche Gefäßliga unter deutsche-gefaessliga.de und die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie unter phlebology.de bieten ebenfalls Hintergrundwissen. Speziell mit Thrombose und ihren Folgeerkrankungen beschäftigen sich die Websites gth-online.org/ sowie risiko-thrombose.de, die besonders laienverständlich konzipiert ist.
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